Albert Jeanneret, geboren am 7. Februar 1886 in La Chaux-de-Fonds und gestorben 1973 in Corseaux, ist ein Musiker, Komponist und Geiger aus Neuenburg. Er ist der Bruder des Architekten Le Corbusier.
Albert Jeanneret begann sein Studium der Violine und Harmonielehre bei Georges-Albert Pantillon in La Chaux-de-Fonds, bevor er ab 1900 seine Ausbildung bei Andreas Moser an der Königlichen Hochschule in Berlin fortsetzte. 1908 erhielt er in der Klasse von Henri Marteau einen ersten Preis für Virtuosität am Genfer Musikkonservatorium. Zu dieser Zeit gründete Albert Jeanneret eine Gesellschaft junger Komponisten, zu der auch Jean Binet und Charles Faller gehörten. Ein Jahr später verließ er Genf, um Émile Jaques-Dalcroze nach Hellerau bei Dresden in Deutschland zu folgen, und unterrichtete Rhythmus an dem dortigen Institut.
Während des Ersten Weltkriegs kehrte er in die Schweiz zurück, gründete ein Streichquartett und brachte gleichzeitig den Einwohnern von La Chaux-de-Fonds zeitgenössische Musik näher. Auf Betreiben seines Bruders, des Stadtplaners Charles-Édouard Jeanneret-Gris, bekannt als Le Corbusier, wechselte er 1919 als Professor an die Schola Cantorum in Paris und eröffnete dann seine eigene Schule: die Französische Schule für Rhythmik und Rhythmik. Körpererziehung. Albert Jeanneret kehrte 1939 endgültig in die Schweiz zurück und ließ sich in dem von seinem Bruder erbauten kleinen Haus in Corseaux nieder. Er unterrichtete Musik in Vevey, wo er hauptsächlich mit Kindern arbeitete, und nahm zu Weihnachten 1963 mit dem Kinderorchester der Stadt Vevey die CD „Freude ist der Schlüssel zum Glück“ auf.
Albert Jeanneret hinterließ mehr als einhundertfünfzig Musikkompositionen. An der Kantons- und Universitätsbibliothek (Lausanne) wurde ein Albert-Jeanneret-Fonds eingerichtet.